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GRETCHEN 89ff
Lutz Hübners ungeschminkter (Ein-)Blick in die Abgründe des Theaters
Sonntag 19. Juni 17:00 Uhr
Sonntag 26. Juni 17:00 Uhr
Mit Eva Lippold, Verena Ayere, Bob Ziegenbalg, Nils Hollendiek, Meret Preiß, Susanne Kruse und David Kassung
Regie: Bob Ziegenbalg
Karten: 15,- Euro / 10,- Euro
Kein Wunder, dass Lutz Hübners Komödie „Gretchen89ff“ auf vielen Bühnen mit optimaler Resonanz aufgeführt wurde, präsentiert es doch einen humorgespickten Blick hinter die Kulissen des Theaters mit einem ziemlich bunten Reigen von Schauspieler:innen, wie wir sie alle kennen und lieben oder eher …
Die „Kästchenszene“, wie man so sagt : Faust eins, Seite 89 ff „Es ist so schwül und dumpfig hie …“. Abends. Margarete ziemlich durcheinander. Das ist die Szene, die der Regisseur mit Schauspieler:innen in den wechselnden Rollen probt.
Die Diva: „Herrgottnochmal, in diesem Kaff ein Taxi zu kriegen …“ Die Anfängerin: „… ich hab da … ich hab da einige Schwierigkeiten mit der Szene.“ Der Streicher: „Alles schön und gut, aber zu lang, zu lang. Das hält nur auf.“ Der alte Haudegen: „Sieh mal an, der Neippert ist gestorben. Kein schlechter Typ, sehr guter Posa gewesen bei Fehling, kleiner S-Fehler.“ Und weiter erleben wir den Freudianer als Regisseur, den Schmerzensmann: „Verschon mich mit der ganzen Theoriescheiße!“, das Tourneepferd und zuletzt auch noch den Hospitanten, der auch schon mal Theater gespielt hat: „In der Schule. Dürrenmatt.“
Diese Komödie führt gemütvoll die Liebe zum Theater auf den Boden der Tatsachen zurück und begegnet dem allgegenwärtigen Pathos mit einer Portion gesundem Humor. Liebes Publikum was willst du mehr?!