April 2023
Freier Spielplan
JEDEN MORGEN STERBEN
Eine Auseinandersetzung mit der Zeitkrise des modernen Menschen und der Zeit an sich.
Schauspiel. Live Klang- und Videoinstallation.

„Scheinbar ewig schläft die Zeit im Universum und ist __und ist _____ und ist.“
Doch unsere Lebenszeit dagegen, müssen wir als endlich akzeptieren. „Endlich“ steht nun auch das Streben nach Selbstverwirklichung und der Wunsch nach Optimierung, an erster Stelle des heutigen Zeitgeistes. Selbstbestimmt über unsere eigene Zeit verfügen, unsere Träume verwirklichen, ohne in Wahn und Zwänge zu verfallen, ist jedoch ein heikler Drahtseilakt und stürzt uns, im schlimmsten Fall, in eine existenzielle Zeitkrise.
Antworten, Hilfestellungen und Heilsversprechen findet man mittlerweile massenhaft. Bei selbsternannten Prophet:Innen auf YouTube zum Beispiel.
„Wer doppelt so schnell lebt, kann doppelt so viele Weltmöglichkeiten realisieren und damit gleichsam zwei Leben in einem führen.“
Hartmut Rosa
Wir begleiten unseren Protagonisten bei seiner Suche nach dem optimalen Leben, dem Ringen sich seinen eigenen Träumen zu stellen, der Angst sich viel zu früh im Universum auflösen zu müssen. Im Dialog mit seiner eigenen Gedankenwelt und ständig begleitet vom Takt der Zeit.
Und was bleibt, wenn unsere Zeit abgelaufen ist? Wenn schließlich das Universum selbst aufgesaugt wird in ein dunkles Nichts. War alles was wir Leben nennen vielleicht auch nur ein Traum?
Die Zeit auf der Bühne wird gefüllt mit Schauspiel, Klangkompositionen sowie einer Videoinstallation. Alles geschieht Live. Jetzt. Unmittelbar. Und es passiert nie gleich.
Manuel Krass und Daniel Weber spielen ihre teilweise improvisierten Klangkomposition mit ihren variablen Instrumentensets jeden Abend neu ein. Die Projektionen steuert der Videokünstler François Schwamborn bei. Die Texte entstanden in einer Recherche im Rahmen eines Stipendiums. Bearbeitet und geschrieben wurden sie von Manuel Franz und Mila Thonett. Manuel Franz wird außerdem als Schauspieler auf der Bühne stehen.
Schauspiel/Realisation: Manuel Franz
Klangkomposition: Manuel Krass und Daniel Weber
Videoinstallation: François Schwamborn
Texte: Manuel Franz und Mila Thonett
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