Jiddisch gehört zu den vielen Sprachen, auf denen Chorleiterin Astrid Ruff während ihrer langjährigen Konzerttätigkeit gesungen hat und singt. Als sie 2012 in Straßburg den Chor „Lomir Zingen“ (Lasst uns singen!) gründet, um ihre künstlerische Erfahrung weiter zu geben, geht es ihr darum, den Reichtum der jiddischen Kultur mittels der Vielfalt der Lieder zu erzählen und lebendig werden zu lassen.

Das Chorensemble „Lomir Zingen“ war vor dem pandemiebedingten Spiel-Stopp bereits öfters ein gern gesehener Gast im Theater im Viertel, immer mit übersetzten Conferencen. Der Chor stellt jedes Jahr ein neues Thema – auch hinsichtlich der Musikauswahl – auf die Bühne, bisher unter anderem “Von der alten in die Neue Welt: OY, AMERIKE – Eine jüdische Hochzeit”, “Die Revolution des BUND (jüdische Arbeiterbewegung Anfang des 20. Jahrhunderts)”, “CABARET YIDDISCH – eine musikalische Reise durch hundert Jahre Geschichte”, um nur einige zu nennen.

„Wir wollen uns miteinander in der Gemeinschaft wohlfühlen, und die Neugier auf diese Kultur bringt uns zusammen, alt oder jung, jüdisch oder nicht. Nur wenige von uns sprechen Jiddisch, aber die meisten verstehen Deutsch oder Elsässisch, das hilft sehr. Manche von uns sind Berufsmusiker*innen, manche leidenschaftliche Amateur*innen: das Chorensemble nimmt alle Musikliebhaber*innen mit offenen Armen auf.“ schreibt der Chor in seiner Info.

Zum aktuellen Repertoire gehört die bewegte Geschichte von Itzik Manger, einem wichtigen Dichter der jiddischen Sprache, (in französischer Sprache mit Liedern auf Jiddisch). An diesem Abend wird im Theater im Viertel aber ein reines Konzertprogramm vorgestellt: CHANSONS YIDDISH mit Conferencen in deutscher Sprache. Die eindrückliche Musikbegleitung kommt dabei vom Akkordeonisten Fabrice Kieffer.