Das Quartett des luxemburgischen Gitarristen Gilles Grethen, mit Vincent Pinn (Trompete + Flügelhorn), Gabriele Basilico (Kontrabass) und Michel Meis (Schlagzeug), besticht durch eine reiche Klangvielfalt und bewegt sich zwischen traditionellem und modernem Jazz. Warme Harmonien und lyrische Melodien, in Verbindung mit einem fesselnden Rhythmus und hervorgehoben von Grethens warmen und dennoch lebendigen Gitarrenspiel, sind die Zutaten ihrer Musik. Sowohl sich im unisono entfaltende Motive als auch gewagte Improvisationen offenbaren die gemeinsame Spielkultur der vier Musiker.

Das Gilles Grethen Quartet veröffentlichte im Mai 2021 sein Debütalbum auf double moon records. Die Auseinandersetzung mit der klassischen Tradition der Suite und ihrer Übertragung in den modernen Jazz sowie das Bestreben, seine Kompositionen thematisch und klanglich miteinander zu verbinden, inspirierte Gilles Grethen zu einer aus sechs Sätzen bestehenden Jazzsuite: die „time suite“.

Das zweite Album „state of mind“ (Oktober 2022 / double moon records) entwickelt den Band-Sound konsequent weiter. Zu den vier Musikern gesellen sich diesmal elf Streicher, wodurch ein ständiger Dialog entsteht: zwischen dem Quartett und dem Streicherorchester; zwischen Swing, modernem, von Mark Turner oder Kurt Rosenwinkel inspiriertem Jazz, und experimentellen Klangräumen; zwischen durchkomponierten Passagen und freier Improvisation. Kompositorisch erforscht Grethen jedoch nicht nur neue Klangwelten, sondern auch – von der Kontemplation über Rausch und Wahn bis hin zu Transzendenzerfahrungen – unterschiedliche Geisteszustände, „states of mind“.

Die Verbindung des Quartetts mit einem Orchester ist eine logische Weiterentwicklung von Gilles Grethens bisherigem künstlerischen Schaffen, bei welchem der Schwerpunkt auf Komposition und Arrangement für die unterschiedlichsten Ensembles – vom Jazz-Duo über Big Bands bis hin zu Sinfonieorchestern und Filmmusik, liegt.