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Schule + Bildung

Präventiv-Workshop Mobbing/Cybermobbing

Geeignet ab Klassenstufe 5

Dauer: 180 Minuten

© Lightfield Studios / stock.adobe.com

– Lesung aus dem Stück „Ich will fliegen“
– Unterschiede zwischen Mobbing und Cybermobbing
– Wie fühlt sich Ausgrenzung an?
– Das Recht am eigenen Bild.
– Lösungsansätze und Stärkung potentieller Opfer

Mit Tine Münster-Domke

 

„Auf dem Dorf“ – Lesung

Geeignet ab Klassenstufe 9

Spieldauer: 45 Minuten
Nachgespräch: 45 Minuten

© Max Holl

Drei Mädchen und drei Jungs treffen sich seit jeher auf dem Fußballplatz des Dorfes. Hier haben sie gemeinsam ihre Kindheit und Jugend verbracht. Es ist auch der einzige Ort, an dem sie Netzempfang haben. Jetzt wird bald ein neuer Lebensabschnitt beginnen.

Das Leben auf dem Land ist trotz seiner Überschaubarkeit für jeden von ihnen anders verlaufen und hält unterschiedliche Lebensperspektiven bereit. In kurzen, performativen Statements setzen sich die Jugendlichen mit ihren Wünschen und Sehnsüchten auseinander.
Die Alten des Dorfes, als Chor der Konservativen stets präsent, geben zu allem ungefragt ihre Kommentare ab.

Text und Spiel: Hannah-Sofie Schäfer

„Des Kaisers Neue Krone“

Fake-News und Verschwörungstheorien

Geeignet ab Klassenstufe 8

Dauer: 3 Stunden mit Pausen

© Walter Schmuck

Verschwörungstheorien sind nur die Spitze des Eisbergs. Sie sind Ausdruck von Misstrauen und Vertrauensverlust in die Politik, Presse und Gesellschaft.

Medienkompetenz ist mit Sicherheit ein wichtiger und wertvoller Baustein, um sich in einer zukünftigen Gesellschaft orientieren zu können, doch weit wichtiger als das Vermögen unseriöse Quellen zu identifizieren und eigenständige Recherchen zu betreiben, ist es, die Fähigkeit zu Vertrauen wie auch ein gesundes kritisches Denken zu erlernen und nicht zuletzt das Verstăndnis für die Funktionsweise und die Gründe von Verschwörungsglauben zu erlernen.

Zu diesen drei Aspekten hat Walter Schmuck den angebotenen Workshop konzipiert. In drei Stufen (Vorstellung / Auseinandersetzung mit Vertrauen / Rollenspiel: Gespräch mit Verschwörungstheoretiker ) gehen die Teilnehmenden auf kritisches Denken, die Wirkung von Falschmeldungen, Vertrauen und Verständnis für die Weltsicht anderer Personen ein.

Leitung: Walter Schmuck

 

We're all human(s)

Geeignet ab Klassenstufe 10

Spieldauer: 60 Minuten
Nachgespräch: 45 Minuten

© WaH

Texte, Tweets, Songs und Zeitdokumente über das Menschsein – Von der Bibel bis zu Trump. Ergänzt durch live eingespielte Rap Songs, Klangcollagen sowie Audiodokumente.

Eine Textcollage über das Thema Menschen, Menschlichkeit, Ausgrenzung, Hass sowie digitale Zwänge.

Von der Bibel über Tucholsky bis hin zu Tweets und Facebookposts starten wir den Versuch, uns diesen Themen zu nähern.

Sounds und Beats (Sampler + Drums) bilden hierbei einen Klangteppich, der versucht diese Emotionen aufzugreifen. Er stellt ein wichtiges verbindendes Element dar.

Der Herzschlag ist der Beat unseres Lebens. Wir alle sind Menschen, wir alle sind menschlich.

Diese Veranstaltung setzt sich mit der Komplexität des Menschen auseinander. Sie lädt zum Nachdenken und Diskutieren ein. Ziel ist eine bewusste Auseinandersetzung oder auch kritisches Hinterfragen von Geschehnissen, Worten sowie Taten.

Das Demokratieverständnis wie auch der philosophische Grundsatz von „Denken, Erkennen und Verantworten (Logik, Erkenntnis, Ethik) werden gefördert.

Mit Tine Münster-Domke und Brice Bartone

„Gedanken im Szeneviertel“

Performative Lesung mit Musik

Geeignet ab Klassenstufe 9

Spieldauer: 45 Minuten
Nachgespräch: 45 Minuten

© Fatima Neuscheler

Eine junge Frau streift durch die nächtlichen Viertel der Stadt auf der Suche nach ihren Freunden. Sie berichtet von ihren Erlebnissen inmitten des Chaos der Betrunkenen. Währenddessen trifft sie ihre alte Liebe, beobachtet Kommilitonen beim Feiern und kann die Worte ihrer Eltern, die ihr ein schlechtes Gewissen verursachen, nicht aus ihren Handlungen streichen. Es geht im fließenden Wechsel um die Suche nach dem Ich in der Menge der Menschen und um deren Bewertungen.
Die Handlung beginnt am späten Abend und endet im Morgengrauen.

Text und Spiel: Hannah-Sofie Schäfer

„IHR LIEBEN, ALLZUWEIT ENTFERNTEN“

Briefe von Louise Jacobson
an ihre Familie 1942–1943

Geeignet ab Klassenstufe 8

Am 31. August 1942 wird die siebzehnjährige Louise Jacobson in Paris verhaftet, weil sie keinen Judenstern trägt. Nachdem sie sechs Wochen im Gefängnis Fresnes gemeinsam mit gewöhnlichen Kriminellen und Prostituierten festgehalten wird, kommt Louise am 14. Oktober nach Drancy, einem Sammellager für die französischen Juden, wo die Transporte in die Todeslager zusammengestellt werden. Am 13. Februar 1943 wird sie nach Auschwitz deportiert und dort gleich nach ihrer Ankunft in die Gaskammer geschickt, weil sie sich als Schülerin ausgibt.

Aus Fresnes und Drancy schreibt Louise an die Schwester, den Vater und die Schulfreundinnen, die gerade ihr Abitur machen. Zunächst scheinbar zuversichtlich, bald aber voller Ahnungen, daß es auf ihrem Weg kein Zurück gibt, versucht sie, die Familie aufzurichten und zu trösten. Sehnsüchtig fragt sie nach den Neuigkeiten aus der Schule und schildert minutiös den Tagesablauf im Lager. In ihrem letzten Brief hieß es: “Ich habe traurige Nachrichten, lieber Papa, nach meiner Tante bin ich an der Reihe fortzugehen. Aber das macht nichts, ich bin sehr zuversichtlich …”

Diese Briefe sind erschütternde Zeugnisse einer Liebe zu ihren Mitmenschen und einer Reife, die man einer Siebzehnjährigen nicht zutrauen würde und die wohl aus dem unmenschlichen Schicksal erwachsen.

Die Herausgeberin Nadia Kaluski-Jacobson ist die Schwester von Louise Jacobson. Sie hat während der deutschen Besetzung im frz. Widerstand gekämpft. Als Stimmen in Frankreich laut wurden, die den Holocaust leugneten, veröffentlichte sie die Briefe ihrer Schwester. Louise Jacobsons Briefe sind ein einzigartiges Dokument, durch das sie und die anderen toten Kinder aus einer achtzigjährigen Vergessenheit zu uns sprechen.

„Empfänger unbekannt“

Lesung mit Musik und Bildern

Geeignet ab Klassenstufe 8

© Zippo Zimmermann

„Empfänger unbekannt“ erzählt die Geschichte der beiden Freunde Max und Martin, die in San Francisco gemeinsam eine gut gehende Kunstgalerie betreiben, bis Martin 1932 in seine Münchener Heimat zurückkehrt. Der in Amerika verbliebene Jude Max sorgt sich aufgrund der politischen Entwicklung in Deutschland um seine Schwester, die als junge Schauspielerin in Berlin arbeitet.
Tatsächlich von der SA verfolgt, sucht die jüdische Frau bei Martin in München Zuflucht. Martin, mittlerweile zum Bekenner und Profiteur des neuen Regimes geworden, trifft eine verhängnisvolle Entscheidung, die zu einer überraschenden Wendung führt …

DIE AUTORIN
Kressmann Taylor

… (1903 – 1996, eigentlich Kathrine Taylor), war von Beruf Werbetexterin und Journalistin. Ihr bekanntestes Werk ist „Empfänger unbekannt“ (im Original „Address Unknown“). Es wurde 1938 in der New Yorker Zeitschrift Story erstmals veröffentlicht und erregte sogleich ungeheures Aufsehen. Taylor wählte ein Pseudonym (ihr Geburtsname als Vorname), da ihr Verleger meinte, ein politischer Text einer Frau würde nicht ernst genommen. 1938 erschien eine Buchausgabe.

Schon zu diesem frühen Zeitpunkt hat der fiktive Briefwechsel das zersetzende Gift des Nationalsozialismus erzählerisch dargestellt. Doch der große internationale Erfolg mit Übersetzungen in mehr als 20 Sprachen stellte sich erst Jahrzehnte später ein, als das Buch 1995 zum 50. Jahrestag der Befreiung der Konzentrationslager neu aufgelegt wurde.

Nach ihrer Wiederentdeckung verbrachte Taylor ein glückliches letztes Lebensjahr damit, Bücher zu signieren und Interviews zu geben, bis sie im Alter von 93 Jahren starb.

Die Saarbrücker Zeitung schrieb am 24.11.2018 anläßlich der TiV-Premiere:

„ … Enthüllungsliteratur von erschreckend zeitloser Gültigkeit, die einem die Parallelen zur Gegenwart beklemmend bewusst macht.“

Deutsch von Heidi Zerning
Alle Rechte beim Per H. Lauke Verlag

Mit Tine Münster-Domke (Max), Manuel Franz (Martin), Sigrid Münchgesang (Musik), Zippo Zimmermann (Bilder)

Präventiv-Workshop Cybergrooming/Sexting

Geeignet ab Klassenstufe 8

Dauer: 180 Minuten

© yongguang tian unsplash.com

– Gefahren und Aufklärung
– Straftatbestände
– Wie erkenne ich Fake-User?
– Wie schütze ich mich?

Mit Tine Münster-Domke

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