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JANUAR 2026

Musik-Salon am Sonntag

„Wir sind die Buben ...“ – Klavierwerke der Bachsöhne

© privat
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„Bach ist der Vater, wir sind die Buben. Wer von uns was Rechtes kann, hat’s von ihm gelernt.“ –   Mozarts Zitat über Johann Sebastian Bach ließe sich auch auf vier (der insgesamt zwanzig!) Bach-Kinder beziehen. Allesamt Schüler ihres berühmten Erzeugers wuchsen sie heran zu bedeutenden Komponisten und Musikern und prägten ein halbes Jahrhundert pulsierender Musikgeschichte mit. Und waren zu Lebzeiten teils bekannter als er…

In einem Musik-Salon Special stellen Pianist Thomas Layes und Moderator Ralf Peter ausgewählte, selten zu hörende Klavierwerke der vier komponierenden Bachsöhne vor, deren aufregende Lebensläufe zwischen Erfolg und Armut changierten.

Wilhelm Friedemann Bach (1710–1784), auch „Dresdener“ oder „Hallescher Bach“ genannt, gilt allgemein als der begabteste, aber auch unglücklichste der Bachsöhne. Wie seine jüngeren Brüder war er Thomasschüler in Leipzig, studierte dort auch kurze Zeit, wurde später Organist an der Dresdner Sophienkirche und folgte einer Berufung als Musikdirektor an die Hallenser Marktkirche „Unser Lieben Frauen“. Seit 1764 ohne feste Anstellung, musste er mit Konzerten, Unterricht und Komponieren seinen kargen Lebensunterhalt verdienen, zog nach Braunschweig, dann nach Berlin, wo er verarmt starb.

Carl Philipp Emanuel Bach (1714–1788), auch „Berliner“ oder „Hamburger Bach“, war der berühmteste der Bachsöhne, zu Lebzeiten gar berühmter als sein Vater. Bereits als Schüler und Jura-Student trat er als Instrumentalist und Komponist hervor, wurde Cembalist Kapellmeister am Hof des preußischen Kronprinzen Friedrich und folgte später seinem Paten Georg Philipp Telemann als Musikdirektor und Kantor in Hamburg nach. Sein außerordentlich umfangreiches und vielfältiges kompositorisches Schaffen umfasst allein 200 Klaviersonaten. Als Klavier-Virtuose, Lehrer und bedeutender Komponist der Vorklassik war er hoch angesehen bei den drei Wiener Klassikern.

Johann Christoph Friedrich Bach (1732–1795), nach seinem Geburts- und Lebensort auch „Bückeburger Bach“ genannt, war ebenfalls Thomasschüler und kurz Jurastudent, wurde mit 19 Jahren Konzertmeister der Bückeburger Hofkapelle der Grafschaft Schaumburg-Lippe, die er zu einer der besten Deutschlands machte. Jedoch bewirkten 45 Jahre im musikalischen Halbschatten eines kleinen Hofes, dass er lange als der unbedeutendste Bachsohn galt. Sein ältester Bruder hielt ihn für den besten Cembalisten der Familie. Erst die jüngere Forschung sieht auch in ihm einen Brückenbauer zwischen dem ausklingenden Barock und der sich herausbildenden Klassik.

Johann Christian Bach (1735–1782), auch „Mailänder“ oder „Londoner Bach“ genannt, wurde nach dem Tod seines Vaters von Carl Philipp Emanuel unterrichtet. Er war in Mailand Domorganist und wirkte als gefragter Opernkomponist 20 Jahre lang in London. Der 8-jährige Mozart lernte seine Art zu komponieren und sein Klavierspiel auf dem modernen Pianoforte kennen, schrieb drei seiner Klaviersonaten zu Klavierkonzerten um und tauschte musikalische Ideen mit ihm aus. Bei allem Einfluss auf den Stil des jungen Mozart gilt er als verkanntes Genie, aber auch als „Vater und Erfinder“ immerhin der Wiener Klassik.

Die Konzertreihe „Musik-Salon am Sonntag“ wird freundlich unterstützt vom Kulturdezernat der Landeshauptstadt Saarbrücken.

MITWIRKENDE 
Thomas Layes (Klavier), Ralf Peter (Moderation)

Sonntag 11. Januar 17:00 Uhr

KARTEN
Normalpreis: 15,– Euro
Ermäßigt: 10,– Euro*
Kinder bis 12 Jahre: 6,50 Euro

Inhaber der SozialCard zahlen nur die Hälfte vom Normalpreis, wenn noch Plätze frei sind.

*Berechtigte siehe „Karten” im Hauptmenü

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